Hurra, wir sind in Christchurch angekommen! Nach dem wir mal wieder einen 13-stündigen Flug hinter uns gebracht haben sind wir überglücklich nun endlich in Neuseeland zu sein. Ein wenig komisch fühlt es sich schon an, zu wissen das man nun am genau anderen Ende der Welt ist… ein wenig unwirklich, kennt man Neuseeland doch nur als kleinen Punkt auf der Landkarte.
Da wir mit einiger Verspätung gelandet sind und wir die Anmietzeit ein wenig überzogen hatten, mussten wir als erstes mit der Autovermietung telefonieren um unser Kommen noch anzukündigen… Ergebnis: die Autovermietung wusste zwar nun das wir später kommen, wir wussten dafür nix mehr… die Kiwis haben einen wirklich fiesen Akzent!
Dann die nächste Herausforderung: die Naturschutzbehörde! Hier wird alles kontrolliert was jemals mit anderer Vegetation in Berührung kam um zu vermeiden, dass man fremde Tiere oder Pflanzen einschleppt. Also wurden wir von Kopf bis Fuß (ja, sogar die Sohlen der Schuhe) gründlichst gefilzt und mussten unsere so sorgsam und fest verpackten Rucksäcke auseinandernehmen. Das Zelt wurde dafür komplett ausgepackt und kontrolliert… zurückbekommen haben wir es dann nicht fein säuberlich zusammengelegt sondern in einem großen Müllsack!
Obwohl wir dann eher aussahen wie die Flodders, haben wir dennoch ein tolles großes Auto mit viel Platz bekommen…(oder vielleicht gerade deswegen? ) Zur Not können wir bei zu schlechtem Wetter sogar im Auto schlafen .
Angekommen in unserem Hostel kam uns dann die entzückte Feststellung „so weit weg von zu Hause waren wir noch nie“! Das Hostel selbst ist ein ganz gemütliches altes kleines Kloster. Hier soll es auch spuken, erzählt uns der Besitzer morgens am Frühstückstisch. (Das ist alles was wir verstehen, den Rest der Geschichte frisst der fiese Akzent) …dazu passt aber, dass es in der darauf folgenden Nacht ein heftiges Unwetter mit Sturm und Regen gibt… das ganze Haus knarrt, ächzt und es gibt komische Geräusche unter dem Wind… oder weshalb auch immer. Mit dem Einschlafen hatten wir in dieser Nacht natürlich dann so unsere Probleme .
Mit dem Wetter haben wir im Vergleich zur Unterkunft, leider nicht ganz so viel Glück. Bei unserer Ankunft haben wir eine richtige Schlechtwetterphase erwischt! Es ist stürmisch, kalt und es regnet ziemlich heftig. Dabei wird uns ein bisschen mulmig zumute, wollen wir doch in 3 Tagen zelten .
Trotzdem machen wir uns am ersten Tag auf und erledigen unsere ersten Einkäufe fürs campen. Dabei erleben wir eine kleine Überraschung und einen Aha-Moment zugleich. In Taipeh haben wir uns noch gefragt was genau (laut dem Zettel der Flughafensecutity) aus Käthe’s Rucksack entnommen wurde. Was wir in Taipeh nicht lösen konnten wissen wir nun: es handelt sich um den Spirituskocher von unserem Trangia Kochset. Richtig schöner Mist, denn so ist unser schönes Campingkochset völlig unbrauchbar. Nach einigem Suchen mussten wir zu allem Überfluss auch noch feststellen, dass ein Ersatzteil in Christchurch nirgendwo zu bekommen ist! Not macht erfinderisch, also haben wir es schließlich nach ein paar Hindernissen geschafft uns beim neuseeländischen EBay anzumelden und haben tatsächlich das einzige Angebot eines gebrauchten Trangia Sets ersteigert (kostet uns weniger als das Ersatzteil alleine)!
Nun konnten wir uns auch endlich auf das Sightseeing in Christchurch konzentrieren. Aber ähnlich wie mit dem Wetter und dem Kochset ging es uns mit Christchurch. Wir hatten etwas weniger Glück. Durch 2 starke Erdbeben (2010 das 1. und im November 2016 das 2.) ist die Innenstadt von Christchurch fast komplett zerstört. Die ganze schöne, teils historische Innenstadt ist eine einzige Baustelle oder ein einziger Trümmerhaufen . Kaum eine handvoll Gebäude sind verschohnt geblieben. Lediglich der schöne, historische botanische Garten ist uns bei strömendem Regen, zur Besichtigung geblieben. Passend zu den Eindrücken in der Innenstadt erleben wir in der darauf folgenden Nacht ein kleines Erdbeben der Stärke 4 auf der Richterskala… ein sehr komisches Gefühl!
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Dafür reißt am nächsten Morgen der Himmel auf und die Sonne zeigt sich in ihrer ganzen Pracht . Also nutzen wir den Tag um uns am nahegelegenen Strand bei einem kleinen 3-stündigem Spaziergang in der Mittagssonne, den ersten Sonnenbrand abzuholen. Check ✅ … hätten wir das auch erledigt .
Aber nichts kann uns nun noch die Vorfreude aufs campen nehmen. Die Sonne scheint, wir haben alle Einkäufe erledigt, die Ausrüstung ist komplett und wir haben den ersten Campingplatz herausgesucht.
Jetzt kann es dann auch endlich losgehen mit dem Zelten und wir starten in Akaroa auf einem richtigen Öko-Campingplatz. So richtig schön mit Holzduschen, kochen unter freiem Himmel und mit Komposttoilette…ja, genau…mit hinterher schippen statt Spülen . Wir sind sehr gespannt. Dazu dann mehr im nächsten Bericht.
Vero 28. Januar 2017
Hallo Ihr „Weltenbummler“,
haben eben Eure erlebnisreiche Berichterstattung mit den schönen bunten Bildern gesehen; einfach großartig. Es kommt uns vor, als wären wir im Rucksack mit dabei. Weiterhin viel Spaß!!!! und lasst es Euch gut gehen. Sind gespannt auf die Öko-Campingplatz-Erlebnisse.
Liebe Grüße aus Bodenstedt von Vero und Kalle
PS:
Schnattarinchen – nachträglich – alles Liebe und Gute zum Geburtstag
martin 28. Januar 2017
Hi ihr zwei
„andere Länder andere Sitten“ ;-))
Und beim Übersetzen kann ja Google helfen (sofern man den versteht was man eingeben muss (hi, hi)) ihr macht das schon.
Camping scheint ja auf die dafür vorgesehenen Campingplätze beschränkt zu sein?! Wird Wild-Camping den bestraft?
Bei der Zeltplatzsuche schön aufpassen das nix auf den Kopf fallen kann!!
Bei eurem Abenteuer weiter viel Spass und passt auf euch auf.
Liebe Grüsse Papa.
Henning 28. Januar 2017
Hallo ihr Beiden,
Bei den Berichten und Bildern aus Christchurch kommen auch bei mir alte Gefühle hoch. Damals war das erste, von euch erwähnte, Erdbeben noch nicht lange her. Und es scheint seitdem leider nicht besser geworden zu sein. Genau die Kirche, die ihr fotografiert habt, habe ich genau so in Erinnerung.
Und bei der Einreise kann ich ein Lied mit den Schuhsohlen singen. Wobei Diese bei mir von einem Angestellten gereinigt wurde.
Aber all dies lohnt sich für dieses tolle Land.
Habt ganz viel Spass. Ihr werdet sicher viele neue Erfahrungen machen und Erlebnisse haben.
Grüsse ans andere Ende der Welt.
weltreiseonline 1. Februar 2017 — Autor der Seiten
Man liest in den Nachrichten immer „Erdbeben hier, Erdbeben da…“ aber so richtig kommt man damit ja nie in Berührung. Hier zeigt sich wirklich wie dramatisch das für die Menschen ist. Wir haben Menschen getroffen, die ihre Häuser verlassen mussten und bei Bekannten wohnen. Und das seit 2010! Denn die Baufirmen kommen nicht hinterher mit dem Wiederaufbau weil die öffentlichen Gebäude Vorrang haben. Krasse Sache!