Baaaliiii! …oder wie wir es nennen: Urlaub vom Camperleben 😊. Wir freuen uns auf 10 Tage in denen wir in Hotels wohnen, nicht kochen müssen, uns keine Gedanken um den nächsten Tankstop, den nächsten Einkauf oder die Suche nach dem nächsten Schlafplatz machen müssen. Das fühlt sich, wenn wir nur drüber nachdenken, schon mal sehr gut an. Wir haben es diesmal sogar geschafft uns beim Packen zu begrenzen. Wir teilen uns Käthe’s Rucksack und bringen es auf grandiose 12kg beim Einchecken, also bitte es geht doch!!!

Und los geht’s
Als wir gegen Mitternacht in unserem Hotel im Stadtteil Sanur ankommen, erwartet uns ein schönes, großes Zimmer mit EIGENEM BAD (ein echter Luxus für uns). Wow!
Die Bali Diät
Wie wir am nächsten Morgen feststellen wohnen wir in einem typischen, zum Hotel umgebauten, balinesischem Haus. Und beim Frühstück werden wir auch gleich mit einer weiteren landestypischen Eigenschaft konfrontiert: unfassbar kleine Portionen 😩 …wer vor Bali noch keine Diät gemacht hat, macht sie spätestens hier. Die Portionen sind sooo klein 😳… zwei kleine Pfannküchlein mit zwei Stückchen Banane oder ein Miniomelette mit einer Scheibe Toast… so viel sei schon mal vorgegriffen: wir bestellen von da an bei jeder Mahlzeit im Restaurant immer das doppelte bis dreifache um es auf eine halbwegs gescheite Portion zu bringen 😳.

Warten aufs Früüüüühstück 😊

Lombok-Kaffee, klein aber Oho!
Nach dem Minifrühstück lümmeln wir uns direkt an den Pool und planen die kommenden Tage. Für den nächsten Tag organisiert uns das Hotel einen Fahrer für einen Tagestrip zu den Highlights von Bali. Die Tage darauf, möchten wir gerne auf die Gili Inseln zum entspannen und brauchen dafür noch einen Bootstransfer und ein Hostel. Anschließend nutzen wir den anhaltenden Koffeinrausch und machen einen schönen Spaziergang am Strand, genießen ein erstes langersehntes Bierchen und mit Pizza in einer tollen Starndbar. Es ist sehr entspannt, die Sonne brennt und es herrscht eine tolle Urlaubsatmosphere.

Chillen in der Strandbar

Ganz viel Zucker… Roti Bakar, ein beliebter Nachtisch auf Bali.
So ein Affenzirkus
Am nächsten Morgen holt uns unser Fahrer überpünktlich vom Hotel ab und braust los. Der Verkehr hier ist eine Erfahrung für sich. Wie überall in Asien gibt es nur die eine Verkehrsregel, dass es quasi keine Regeln gibt… es herrscht wildes überholen, rote Ampeln und Verkehstschilder sind nur nette Verzierungen. Ein wirres Verkehrsdurcheinander aus Fußgängern, Eseln, Mopeds, Autos und großen LKWs, bei hoher Geschwindigkeit! Nach einer knappen Stunde über Land und durch beeindruckende Landschaft kommen wir in Ubud an.
Als erstes steht der berühmte Affentempel auf dem Plan. Da wir recht früh sind ist am Affentempel noch nicht so viel los. Direkt auf dem Parkplatz passiert Käthe das erste Missgeschick…sie will sich noch eben die Haare zusammenbinden und stellt die Wasserflasche am Boden ab. Da kommt ratz fatz ein kleines Äffchen angerannt, klaut die Flasche, dreht sie auf und trinkt das Wasser 😜.

…kein Thema, lass es dir schmecken…
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Danach erkunden wir noch den Markt in Ubud und lassen uns durch Gassen mit völlig fremden teilweise recht eigenwilligen Gerüchen treiben.

Markt in Ubud
Schei** zu Gold

… hmmm… sehr lecker 😋
Grün, grüner, Reisterrassen
Nach dem Markt und dem Kaffee geht es weiter zu den Reisterrassen. Den Hügel hinauf und hinunter ziehen sich die grünen Plantagen, die selbst heute noch von Hand bearbeitet werden. Wir wandern in der prallen Mittagshitze durch die Reisfelder und der Anblick ist wirklich atemberaubend schön! Genauso wie auf den Werbebildern für Bali. Was uns ein wenig die Laune verdirbt sind die Methoden mit denen wir dort „zur Kasse“ gebeten werden. Durch die Reisterrassen schlängeln sich nur nur furchtbar enge Wege und wegen der dauerhaften Bewässerung immer wieder mal kleine Brücken. Nun stehen dort alle 100m Reisbauern die ihren Wegezoll haben wollen, wenn man die Plantagen weiter erkunden möchte. Nach dem 4. Wegelagerer wird es uns zu bunt. Hätten wir nicht schon Eintritt bezahlt, könnte man es ja verstehen. Aber das ist dann doch nahe der Abzocke!
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Wir treten also den Rückweg an und fahren weiter zum nächsten Highlight, dem Spring Water Tempel.
Hier entspringt heiliges Wasser aus einer Quelle, mit dem sich die Gläubigen „reinwachsen“ können. Und wir sind wirklich überrascht wie viele Menschen sich in einer Warteschlange im kleinen Becken vor dem sprudelnden Wasserhahn versammeln. Alle lassen sich mit Glück aus der Wasserquelle berieseln oder von ihren Sünden reinwaschen. Sieht irgendwie lustig aus dieses Prozedere, wie ein bunter viel zu voller Swimmingpool mit diesen Massagedüsen vor denen sich alle drängeln. Wir sind ja bekanntlich nicht so die Gläubigsten Personen…für uns sieht es aus wie eine erfrischende Abkühlung.
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Die Umgebung und der Tempel sind sehr schön angelegt und wir machen eine kleine Mittagspause. Käthe hat auf dem Markt in Ubud eine Jackfruit ergattert. Super lecker und einmalig der Geschmack, erinnert ein wenig an Fruchtweingummi! Danach schauen wir uns einen weiteren (nicht weiter erwähnenswerten) Tempel an und lassen uns wieder 2 Stunden zurück ins Hotel fahren. Abends lassen wir den schönen Tag im Restaurant ausklingen und gehen früh ins Bett, denn morgen geht es für uns ja schon weiter zur Gili Insel Trawangan.
Die Gili Inseln
Früh morgens geht es los und ein bereits voll beladener Bus mit Touris holt uns vom Hotel ab. Wir werden zu der Bucht gebracht von der aus unsere Fähre startet und es wirkt wie das blanke Chaos als wir abgesetzt werden. Ein Mann sitzt am Tresen füllt Passagierscheine aus und kommuniziert wild gestikulierend abwechselnd ins Telefon oder mit mehreren anderen Männern. Zum Glück haben wir beide schon Erfahrungen in südostasiatischen Ländern gemacht und wissen dass hinter diesem vermeintlichen Chaos eine sehr gute Organisation steckt. Dementsprechend verläuft auch alles reibungslos 😅.

Auf der Fähre nach Gili.

Ein Traum in türkisblau 😍
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Dann geht es erstmal los zu einer ersten Erkundungstour. Haben wir uns doch recht viel vorgenommen hier um mal so richtig zu entspannen und runterzukommen.
Am Strand liegen, schnorcheln gehen, die schönen Sonnenuntergänge anschauen, die Insel zu Fuß erkunden, schwimmen gehen im paradiesblauen Wasser, am Strand liegen und bloggen, schön essen gehen, Standup paddling machen oder vll noch eine der anderen Inseln besuchen. Also alles was im Zeichen der Entspannung steht ☺️. Aber erstmal gehen wir völlig ausgehungert was essen…
Und es schmeckt grausam.
Wirklich grausam!
Wir haben schon lange lange lange kein so schlechtes Essen mehr gegessen! Aber gut, weiter geht es mit unserer Erkundungstour in Richtung Strand. Noch ist ja Zeit, uns noch ein wenig in die Sonne zu Brezeln 😊. Während wir also nach einem geeigneten Platz Ausschau halten, stellen wir fest, dass das die erste kleine Herausforderung zu sein scheint.
Die Müllhalde Gili
Es ist nicht so recht möglich einen Platz am Stand zu finden. ….überall liegt Müll herum, Plastikflaschen, Verpackung, abgewrackte Boote und Schutt. Vor allem viel Schutt! Die ganze Strandpromenade wurde vor einigen Monaten von der Regierung radikal abgerissen, damit Strand wieder Strand ist. Vorher hatten die Einheimischen auf dem sowieso schon sehr kleinen Strandabschnitt ihre Verkaufsbuden aufgebaut sodass von dem Strand nicht mehr viel über war. Die Regierung hat aber nicht wirklich hinterher aufgeräumt sondern den Einheimischen stattdessen zwei Bagger hinterlassen mit denen sie den Rest selber machen sollten….ja, und die hatten dann irgendwie besseres zu tun. Findet man dann mal einen passablen Strandabschnitt, stehen dort Liegen die man für den Kaufpreis einer neuen Liege, stündlich mieten darf. Glückwunsch! Das drückt schon leicht auf die Stimmung… Am Abend finden wir wenigstens ein Restaurant in dem es dann auch richtig gut schmeckt.
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Wir fallen in unserer balinesischen Hütte in einen tiefen Schlaf… bis 5 Uhr morgens! Dann werden wir sehr charmant vom Muizin der benachbarten Moschee geweckt. 😖 Nach 1 Stunde Singsang legt der sich dann wohl auch wieder schlafen… bei uns ist es dann allerdings vorbei mit schlafen und aus der leichten Verstimmung vom Vorabend wird eine echte Entäuschung. So langsam schwant uns, dass das hier nicht die erhoffte Erholung wird. Um es kurz zu machen: alle anderen Punkte auf der Entspannungliste vergehen uns genauso schnell wie ausgiebiges am-Strand-herumlümmeln und erholsame Nächte.
Schnorcheln gehen wir zwar kurz, allerdings sieht man weder bunte Korallen noch bunte Fische, weil das Riff vor Gili Trawagan tot ist. Genauso wie man selber, wenn man nicht aufpasst. Denn leider werden wir an Zeuge eines tödlichen Unfalls. Ein Mann wurde beim Schnorcheln von einem Bootes überfahren und ist ertrunken. Er wurde erst viel zu spät gefunden. Es ist schrecklich, das Pärchen befand sich auf Hochzeitsreise! Wir bekommen auch mit dass ein anderer Tourist durch illegales Speerfischen schwer verletzt wird und unser Gastgeber erzählt uns, dass es zur Zeit keine Aufpasser/Polizei oder ähnliches auf der Insel gibt die solche Vergehen ahnden würden… Aus dem selben Grund lassen wir es dann auch mit jeglicher anderer Wasseraktivität auf sich beruhen.
Die Umrundung der Insel zu Fuß, hinterlässt einen ähnlich faden Beigeschmack. Da auf der Insel keine motorisierten Fahrzeuge erlaubt sind, bewegt man sich entweder zu Fuß oder man nimmt eine Pferdekutsche. Später sind wir heilfroh dass wir auf die Pferdekutschen verzichtet haben. Die Tiere tun uns schrecklich leid! Sie werden schlecht gepflegt, bekommen nur Brackwasser zu trinken, lahmen und sind zu Tode erschöpft. Das erkennt man sogar als Pferdelaie… Ausserem sehen wir noch sehr sehr viel mehr Müll, quasi überall. Und in Ermangelung einer Kläranlage, werden die Fäkalien der zahlreichen Hotels einfach ins Meer geleitet.

Smog 😖
Wir sind entsetzt!
Am nächsten Morgen…nach einer weiteren Nacht mit theatralischem Gesang aus der Moschee nebenan ab 5 Uhr morgens (es tut uns leid, wir haben es nicht mit Religion), abartigen Gerüchen nach verbranntem Plastik und Mücken kocht die Stimmung dann bei Käthe kurz über „Ich will hier weg!“ Am liebsten würde sie sofort die nächste Fähre zurücknehmen. Frank hat jedoch eine beruhigende Wirkung und verweist auf den nüchternen Magen. Und tatsächlich, nach 2 tollen Omelettes und 2 starken Kaffee sieht die Welt schon wieder ein wenig besser aus.

Erst mal nen guten Kaffee, dann sieht die Welt schon wieder anders aus 😂
Wahnsinn eigentlich…da sind wir auf einer „Trauminsel“ und sind so maßlos enttäuscht, dass wir am liebsten direkt abreisen würden. Mehrmals müssen wir darüber nachdenken wie sehr wir uns ärgern würden wenn das unser Jahresurlaub wäre.

Eine Kartoffelartige Frucht die man zusammen mit Kokosraspeln isst 😋
Morgens kommt zudem im Hostel immer eine einheimische Dame mit einigen selbstgekochten Spezialitäten vorbei. Davon probieren wir auch jeden Tag ein paar Kleinigkeiten aus und lassen uns mal auf neue Geschmacksimpulse ein. So vergeht die Zeit auf der Insel doch recht schnell und so sind wir nach 5 Nächten wirklich froh das wir wieder abreisen können.
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Rückreise nach Bali
Für die letzten 2 Nächte geht es nach Seminyak ins westliche Bali. Hier haben wir ein wirklich ansprechendes Hostel und fühlen uns direkt wohl. Nach unserer Ankunft machen wir einen schönen Strandspaziergang. Obwohl auch hier der Strand nicht der Kracher ist, es gibt sogar abgetrennte „Schwimmbereiche“ im Meer, da das Meerwasser durch die Stadtabflüsse so verunreinigt ist… 😳. Wir genießen trotzdem einen tollen Sonnenuntergang unter tausend bunten Schirmchen am Strand und lassen den Tag entspannt mit einem Bierchen ausklingen.
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Unseren letzten Tag auf Bali wollen wir richtig genießen. Wir mieten uns kurzerhand völlig übertrieben teure Standliegen und machen nichts 😊.

Chilli-Vanilli

So muss Urlaub aussehen 😊
Ein wenig haben wir ihn schon angefangen zu vermissen.
Christian 11. Juli 2017
Sehr schöner Bericht! Wie immer. Die 4 Außenborder faszinieren mich. Ich kann Nummer 5 bis 8 lesen. Ich vermute 1 bis 4 haben nicht aufs Bild gepasst! Wahnsinn was sind das für granatenmäßige Boote!
Liebe Grüße und weiter so von den 4 Böttchers!!!!
Mayo Petersburg 11. Juli 2017
Beim Lombok-Kaffee musste ich an unsere Erfahrungen mit Koffeintabletten denken , Käthe! Erinnerst du dich? 😉
weltreiseonline 11. Juli 2017 — Autor der Seiten
Ja, ich erinnere mich nur zu gut! Cool, dass du daran denken musst ;-).