Ankunft in Hongkong! Für Käthe heisst das: AAAAUFWAAAACHEEEEN!!! Nachdem Käthe den ganzen Flug erfolgreich verschlafen hat, erwacht sie recht zerknittert aus ihrem Dornröschen-Schlaf (die Nacht zum Tag machen und am nächsten Tag schön aussehen will gelernt sein…).

…Käthe wollte aus kosmetischen Gründen partout nicht mit aufs Hongkong-Welcome-Selfi
Aber das gibt sich echt schnell, denn auf dem riesigen Hongkonger Flughafen liegt erstmal eine kleine Wanderung vor uns. Erst zur Einreisekontrolle, dann zum Gepäckband und danach zum Busbahnhof von wo uns der Bus direkt bis ins Zentrum bringt… damit sind die ersten 10km für den tag schon mal auf dem Tacho.
Per Doppeldeckerbus geht es dann in einer Stunde (ja, Hongkong ist grösser als gedacht) bequem direkt bis vor unser Hotel. Und trotz das uns die vergangene Partynacht in Hanoi noch indem Knochen steckt und uns die Augen wieder zufallen wollen, kommen wir aus dem Staunen nicht raus.
Erst dieser gigantische Flughafen, dann der gigantische Seehafen den wir auf dem Weg in die Stadt passieren und zu guter letzt die unerwartet schöne Landschaft und Natur zwischen diesen Verkehrszentren der superlative. Inmitten von grünen Berghängen, türkisblauem Meer, kleinen Seen, Inseln und noch mehr grün ragt an den Ufergebieten auf einmal eine gewaltige Stadt empor! Drum herum, Berge und Hügel, verziert von so viel grün. Wunderschön! Wir hatten eigentlich ein mit Beton zugeschüttetes Stück Land erwartet, auf dem sich Menschen, Autos und Häuser nur so stapeln. Wie man sich irren kann…
[ngg_images source=“galleries“ container_ids=“87″ display_type=“photocrati-nextgen_basic_imagebrowser“ ajax_pagination=“1″ template=“default“ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]
Mit dem Airport Shuttle erreichen wir recht einfach die Stadt und steigen wenige Meter neben unserer Unterkunft aus.

Kuckuck
Wir haben diesmal in einer von der Heilsarmee betriebenen Unterkunft ein tolles Zimmer gefunden. Vorteil: für Hongkonger Verhältnisse faire Preise, die Gewinne gehen zu Gunsten der Armen. Nachteil: man kann die Klimaanlage nicht regulieren. Und so richten uns in unserer kleinen Gefrierbox für die nächsten Tage mit Pullover und dicken Socken ein… Was in Gottes Namen ist bei den Asiaten am Temperaturgefühl kaputt gegangen?! Unser Zimmer ist für Hongkong´er Verhältnisse absolut super, nur denkt man drinnen es ist tiefster Winter. So bekommt man echt einen Hitzschlag, wenn man vor die Tür kommt.

Willkommen im Betonjungel.
Außerhalb unseres Hotelzimmerchens ist alles spannend und hochinteressant! Wir sind direkt hingerissen…von der Geschäftigkeit dieser Großstadt, den chinesischen Zeichen, dem Trubel, den Menschen, den Geschäften und dem Inhalt der Geschäfte. Hier, mitten in der Innenstadt bewahrheiten sich dann auch die Bilder die man von Hongkong hat. Die Stadt ist mit ihren hohen Häusern und engen Gassen so zugestellt das, obwohl die Sonne scheint, unten auf den Straßen nichts als Schatten ankommt. Das stellt, Sinnbildlich, alles in den Schatten was wir bis dato erlebt haben. Dagegen war Taipeh im Vergleich, ein sonniger Vorgarten…
[ngg_images source=“galleries“ container_ids=“88″ display_type=“photocrati-nextgen_basic_imagebrowser“ ajax_pagination=“1″ template=“default“ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]
Shopping, shopping, shopping.
Hong Kong hat definitiv das Shopping-Monopol… Mal abgesehen von den riesen Shopping Centern, hunderten Uhren- und Schmuckläden, sehen wir auch ganz viele alte Läden für traditionelle chinesische Medizin, mit Kräutern, Pflegeprodukten, Krähenfüßen usw. Super aufregend, da schauen wir uns gerne neugierig um. Der absolute Wahnsinn ist dennoch, wieviel Luxus hier verkauft und angeboten wird. Völlig überfordernd! Man kommt sich winzig, völlig verloren und wirklich arm vor in diesem Luxus-Kapitol. Als hätte man sich finanztechnisch völlig verfahren. Da geht man mal in ein Uhrengeschäft und fragt nach der Uhr im Schaufenster und der Preis ist mal eben 13.000$… rot angelaufen wie eine Tomate verlässt man klammheimlich wieder das Uhrengeschäft. Ist für eine zeit lang ganz nett sich das anzusehen, aber zu lang darf man in den Shopping Centern nicht bleiben, dann wirkt der Luxus irgendwann deprimierend!

Klimaanlagen und Wäsche… das bestimmende Bild der Fassaden in Hongkong
Völlig geschockt sind wir allerdings davon, dass diese Läden Schiebetüren haben, die sperrangelweit aufstehen und die Klimaanlagen auf Hochtouren arbeiten…die ganze Energie für NICHTS!!! Es erweckt den Anschein als würde das auch niemanden interessieren. Die Wände der Hochhäuser sind gekachelt mit Klimaanlagen…es ist der absolute Wahnsinn was hier an Energie verbraucht wird. Bei der Beobachtung wird uns ganz schlecht.

Suchbild: Wo ist Käthe?
Neben dem Glanz und Glamour können wir natürlich nicht die alten traditionellen chinesischen Märkte in den Gassen verschmähen. Wir lassen uns in mitten der Massen treiben, sehen zum gefühlt hundertsten Mal alle möglichen gefälschten Handtaschen, Uhren, Rucksäcke und Klamotten. Das einzige was hier einzigartig ist, sind die vielen Verkäufer von Erotiksachen Verkäufer, Wahrsager, Karten- und Handleser. Kurz überlegen wie uns so einen Spaß der Handleserei mal zu erlauben, entscheiden uns dann aber doch dagegen angesichts des Chenglisch (Chinesisch mit einer Priese Englisch) würden wir wahrscheinlich eh viel zu wenig verstehen.
Als wir dann am ersten Tag, völlig erschlagen vom „was-wäre-wenn-Shopping“ und Luxus-Sightsseing, Abends die Uferpromenade erreichen, setzen wir uns an die Pier und geniessen die spektakuläre Lichtershow über die gesamte Skyline Hongkongs.
[ngg_images source=“galleries“ container_ids=“89″ display_type=“photocrati-nextgen_basic_imagebrowser“ ajax_pagination=“1″ template=“default“ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]
Das grüne Hongkong.
Am nächsten Tag machen wir uns frisch aufgetaut aus dem Hotel auf mit der Star Ferry auf die andere Seite der Bucht. Dieser Stadtteil, gibt der Stadt seinen eigentlichen Namen: Hongkong. Hier bestaunen wir die berühmte Doppeldecker-Tram und machen uns dann auf zum Victoria Peak, dem höchsten Berg Hongkongs. Dort wird eine hervorragende Aussicht über die ganze Stadt versprochen. Der Weg alleine ist allerdings schon äußerst aufregend! Statt mit der touristischen Bergbahn hochzufahren nehmen wir den lokalen Bus. In einem Doppeldecker Bus (wir sitzen oben) fahren wir in engen Serpentinen über 1 Stunde den Berg hinauf…sehr sehr dicht am Abgrund…für Frank definitiv zu dicht am Abgrund. Die Aussicht…ist zwar grandios
aber Frank muss doch schon arg mit sich kämpfen um aus dem Fenster zu schauen. Interessant ist, dass das für einige wohlhabende Chinesen der Alltag ist hier zu seiner Wohnung rauf und runter zu gurken… Vor allem müssen sie aber sehr reich sein, wie wir feststellen als wir uns später zu den Grundstückspreisen belesen.
Oben angekommen entdecken wir Hongkong’s verbliebenes kleines Naturjuwel. Hier denkt man wirklich man ist weit weit weg und mitten im Wald. Die meisten Touristen schaffen es wahrscheinlich nur bis zur Aussichtsplattform und genießen von dort zusammen mit ihren Selfisticks die grandiose Aussicht auf die Stadt.

…zum Glück hat Frank einen angeborenen Selfistick
Und was darf in Hongkong natürlich nicht fehlen? Richtig, ein Einkaufszentrum… das wirkt hier mitten im Grün und auf dem Höchsten Punkt der Stadt, so fehl am Platz wie ne 3. Hand Hand am Kopf…
[ngg_images source=“galleries“ container_ids=“90″ display_type=“photocrati-nextgen_basic_imagebrowser“ ajax_pagination=“1″ template=“default“ order_by=“sortorder“ order_direction=“ASC“ returns=“included“ maximum_entity_count=“500″]
Zum Glück haben wir jedoch Zeit und sind zufällig genau zum richtigen Zeitpunkt hier oben angekommen. Wir sind vor allem fasziniert von der tollen Aussicht, dem komplett anderen Bild Hongkongs und den idyllischen Inselchen vor der Stadt.
So schön hatten wir Hong Kong wirklich nicht erwartet. Wir machen also eine traumhafte Wanderung rund um den Victoria Peak herum und genießen einen malerischen Sonnenuntergang. Sobald die Sonne weg ist, wird allerdings Hongkongs „Energie-Hunger“ noch deutlicher sichtbar. Das was tagsüber die Millionen Klimaanlagen an Strom fressen, geht Nachts für die Beleuchtung der Stadt drauf. Ist schön anzusehen, aber hinterfragen darf man es nicht…
Chinesisches Essen
Solche Ausflüge machen hungrig! So kommen wir zu einem ganz anderen Thema was uns tatsächlich mehr als anderswo bisher beschäftigt …das Essen! Eines Vorweg: in China (Hongkong gehört zu China) sollte man alles vergessen was man vom handelsüblichen Chinarestaurant aus Deutschland kennt. Hier findet man das original chinesische Essen. Und dafür muss man sich gelinde gesagt ein Stückweit öffen… für den europäischen Gaumen teils recht eigenwillige Gewürze und Gerüche, wie zum Beispiel fermentiertes Soja, fermentierte Eier und sehr sauer eingelegtes Fleisch. Dagegen riecht der schwedische Gammelfisk wie ein blühender Rosengarten. Um es Kurzbesuch machen: das chinesische Essen bekommt und schmeckt uns nicht so gut.
Die Suche nach essbarem gestaltet sich also als eine kleine Herausforderung aber wir kriegen was in den Magen. Wir probieren viel aus, manchmal sind wir positiv überrascht und manchmal bleiben wir leider hungrig. Am letzten Tag will Käthe es nocheinmal wissen und will in einem von Michelin sternebewerteten China Imbiss essen… Frank, nach den Erfahrungen der letzten Tage eher skeptisch, kommt dann aber doch notgedrungen mit. Naja was da in der Suppe schwimmt lässt sich leider nicht so gut identifizieren und schmeckt auch überhaupt nicht, sodass Käthe sauertöpfisch und Frank mit dem Gesichtsausdruck „ich hab’s ja gewusst“ das Lokal verlässt. Nun kann aber keiner mehr sagen, wir hätten es nicht wenigstens versucht. Wir wollen hier allerdings das chinesische Essen per se verteufeln. Es ist, wie alles im Leben, sicher Geschmacksache. Ein paar Mal haben wir aber auch echt ganz gut und lecker gegessen! Nur um das auch mal gesagt zu haben!

…das war beispielsweise ganz lecker
Wobei das Ambiente an sich auch schon ein Erlebnis ist. In Hong Kong werden im Restaurant auch immer alle Plätze gefüllt. Ein 4er Tisch an dem nur 2 Leute sitzen, wird es hier nicht geben. Man wird also einfach zu anderen Leuten dazu gesetzt. Die unterdrückten neugierigen Gesichter der Chinesen dabei an unserem Tisch, die uns dabei beobachten erst die Karte zu studieren, mit Händen und Füßen zu bestellen und dann mit Stäbchen zu essen, sind schon wirklich putzig. Im Allgemeinen sind die Chinesen distanziert höflich, die wenigsten mit denen wir am Tisch sitzen sprechen mit uns oder verstehen uns und neugierige Blicke werden unterdrückt oder nur sehr verborgen gezeigt.
Eine Stadt der superlative.
Apropos McDonalds, ein paar Mal sehen wir hier tatsächlich Mütter mit ihren Kindern Hausaufgaben machen abends…die Wohnungssituation ist so fürchterlich in Hong Kong, dass wohl häufig Familien der Platz zu Hause fehlt. Da merkt man mal wieder wie verwöhnt wir sind!
Hongkong ist in jeder Hinsicht eine Stadt der superlative, die weltweit höchste Einwohnerdichte, die teuersten Wohnungen, die meisten Verkaufsflächen in einer Stadt und der weltweit grösste Mix an Kulturen. Wir jedenfalls sind sehr begeistert von Hongkong und wir sind sehr froh, hier spontan eine Zwischenetappe eingelegt zu haben. Hong Kong hat uns unerwartet überrascht und hat sehr viel zu bieten! Wir haben ja leider nicht mehr Zeit als üblich gehabt für einen Städtetrip aber das Land drum herum verspricht noch sehr viel mehr an Outdoor Aktivitäten und schöner Natur! Auf jeden Fall ein Ort an den man nochmal zurückkommen kann.
Auf uns wartet derweil das nächste Highlight, Peking und das richtige China. Und das bedeutet auch den Startschuss zur Reise mit der transsibirischen Eisenbahn… auf gehts in den Flieger nach PEKING!!!
hübilein 5. Dezember 2017
hey tomate…..
super bilder werde ja fast neidisch…
freu mich das es euch gut geht !
wie lange seit ihr noch weg ????
LG hübi